Sagenschatz des Kreises Peine
nach dem Buch von Robert Bartels
aus dem Jahr 1956


Landkreis Peine

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PAZ_12.08.2006
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Der Schatz im Kesselloch

An der Grenze der Handorfer Feldmark liegt auf der Stühheide das Kesselloch. Dort soll vor langen Zeiten ein reicher Schatz vergraben worden sein. Er ruht in einer mit edlem Metall beschlagenen Kiste. Nur unter ganz besonderen Umständen kann er gehoben werden. Es muß in einer Vollmondnacht geschehen, und bei den Grabarbeiten darf kein Wort gesprochen werden.

Vor vielen Jahren versuchte es ein Bauer aus Groß Bülten, den Schatz in der sogenannten „langen Nacht“ zu heben. Er nahm einen treuen Knecht zur Hilfe mit. Ohne ein Wort zu sagen, gruben beide emsig darauf los. Die Arbeit ging flott voran, und kurz vor Mitternacht stießen ihre Spaten auf die Schatzkiste. Sorgfältig kratzten sie die Erde zur Seite und legten die Kiste frei. Die goldenen Beschläge blitzten im Mondeslichte. Große Freude erfüllte ihre Herzen, standen sie doch kurz vor dem erhofften Erfolge!

Inzwischen rückten die Zeiger der Kirchuhren in den Nachbardörfern auf Mitternacht. Kurz nacheinander lösten sich die Glockenklöppel und fielen hernieder. Hart schlugen sie an die Schlagglocken. Der Schall drang zitternd in der stillen Nacht über die Stühheide hin und verkündete: „Die Geisterstunde ist da! Gebt Obacht!“ Die Schatzgräber hielten in ihrer Arbeit inne und schauten sich zuversichtlich an. Haften sie bis jetzt die Arbeit furchtlos vollbracht, so sollte ihnen auch der Rest gelingen!

Gerade wollte der Knecht einen Wuchtebaum herbeiholen, um die schwere Kiste heben zu können. Da bemerkte er, daß sich etwas über die Heide hin dem Kesselloche näherte. Er eilte zu seinem Herrn zurück und zeigte aufgeregt, aber ohne ein Wort zu sprechen, in die vom Mondlicht erhellte Stühheide. Beide erkannten in diesem Augenblick zugleich, was dort nahte. Auf einer Sau reitend kam ein schwarzes Gespenst mit glühenden Augen immer näher. Bauer und Knecht verloren allen Mut, den sie bisher bewiesen hatten. Ein furchtbares Grauen erfüllte die beiden Schatzgräber; denn der Anblick des Unholden war zu unheimlich!

Da waren plötzlich alle guten Vorsätze vergessen. Unbedacht rief der Bauer: „Allmächtiger Gott, hilf uns!“ Die Schatzgräber bekreuzigten sich. Sofort war die Spukgestalt verschwunden, aber gleichzeitig auch die Schatzkiste. Alles Suchen und Graben war von nun an vergeblich!

Titel in Alphabetischer Reihenfolge:

„Ahrens Kamer“ im Woltorfer Holze
Das weiße Gespenst
Der Amboß von Edemissen
Der Berggeist
Der Bote der Fischkönigin
Der Bussekater
Der Butzemann
Der Frosch von Hohenhameln
Der Glockenstein
Der Gluhschwanz
Der Hakemann
Der Halvesser Teich
Der Haßjäger
Der Herzberg früher und heute
Der Höllenhund
Der Kampf der Riesen
Der Kornhase
Der Moorkerl
Der nächtliche Pflüger im Wendesser Moor
Der Pferdeschinder vom Escheberg
Der Riese und der Doppelkirchturm von Hohenhameln
Der Schatz im Hügelgrab auf der Wehnser Horst
Der Schatz im Kesselloch
Der Schimmel des Waldkönigs
Der Schmuggler und die Tückeboten
Der Speerbaum oder Schildbaum
Der Spuk an der Schwarzwasserbrücke
Der Spuk auf dem Bärenkampe
Der spukende Ochse
Der Waldkönig
Die Eule zu Peine
Die Gründung der Horststiftung
Die Gründung des Dorfes Wehnsen
Die Kirche von Hohenhameln als Stiefelknecht
Die Kniekuhlen
Die Kornhexe
Die Lüchtenkeerls
Die Rachegeister
Die Riesenspuren von Edemissen
Die Riesensteine von Groß Solschen
Die Walpurgisnacht
Die Wunderblume von Edemissen
Die Zwerge im Dedenhäuser Wallberge
Die Zwerge im Wohlenberge
Kükens Wiese
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Rechtsstreit
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Versunkene Reiter
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